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Drei Jahre Haft für Missbrauch beim Trampolinspiel - warum Urteil so ausfiel

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Er hatte  sich an zwei Mädchen beim Trampolinspiel  vergangen. Beim ersten  Mal waren die Kinder vier bzw. sechs Jahre alt. Der gelernte Koch und Berufskraftfahrer ist heute vom Landgericht Görlitz in sieben Fällen schuldig gesprochen worden. Das Urteil: drei Jahre Gefängnis.

Weshalb fiel die Strafe vergleichsweise mild aus? 

Der Angeklagte hatte reinen Tisch gemacht. Gleich zu Verhandlungsbeginn legte der 48-Jährige ein umfassendes Geständnis ab und erklärte sich zum sogenannten Täter-Opfer-Ausgleich bereit. Er hat inzwischen 10.000 Euro an die Mädchen gezahlt. Das wertete das Gericht zu seinen Gunsten.  

Durch seine Aussagen blieb den Kindern ein Auftritt im Verhandlungssaal erspart. In die Beweisaufnahme wurden die per Video aufgezeichneten Vernehmungen der Polizei aufgenommen, in denen die Mädchen die Taten bestätigten. Eines hatte sich bei einer Fahrradtour seinen Eltern offenbart. Der Angeklagte sei mit überlegener Kraft gegen die zierlichen Mädchen vorgegangen, so der Vorsitzende Richter Theo Dahm.

Reue und ein Versprechen

Mit weinerlicher Stimme  versprach der Angeklagte, dass er alles versuchen werde, dass es nie wieder passiere. Auf Antrag der Anwältin, die in dem Verfahren die Kinder vertrat, darf er keinen Kontakt mehr zu den Mädchen aufnehmen und das Grundstück nicht mehr betreten. Der Angeklagte ist aus Neusalza-Spremberg weggezogen. Er lebte zuletzt bis zu seiner Inhaftierung in Bautzen.  Er ist verheiratet und hat vier Kinder.  

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.